Bekannte Osterbräuche in Deutschland feiern

Woher kommt der Osterhase?

Der Hase ist das Tier der Liebesgöttin Aphrodite und ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.  Hasen bekommen im Frühjahr sehr viele Jungen.

Jeder kennt Ihn als den Überbringer der Ostereier, nach denen Kinder zur Freude der Erwachsenen suchen.

Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands völlig unbekannt.
Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Ostereier von verschiedenen Tieren gebracht.  In einigen Regionen kam der Fuchs oder der Hahn, in anderen der Storch, der Kuckkuck, der Kranich oder der Auerhahn, um die Ostereier zu verstecken.

Warum bringt der Osterhase die Ostereier ?

Der Hase kommt im Frühjahr vermehrt zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten. Und aufgrund seines Verhaltens, sich in der Nähe von Menschen aufzuhalten, wurde ihm vermutlich das Ablegen der Ostereier angedichtet.

Ostereier sind das wichtigste Symbol

Das Osterei ist neben dem Osterhasen zum wichtigsten Zeichen des Festes geworden.

Symbolisch steht das Ei für den Sieg des Lebens über den Tod, für Reinheit und für Fruchtbarkeit.

Bereits bei den Urchristen gab man Verstorbenen Eier mit ins Grab, um die Beziehung zur Auferstehung Christi herzustellen: das Ei als etwas, aus dem neues Leben entsteht.
Von der symbolischen Bedeutung ist es nur ein kurzer Weg hin zur Entwicklung unserer heutigen Oster-Tradition, Eier zu bemalen.
Das Verzehren von Eiern war für katholische Gläubige in der Karwoche verboten.
An deren Ende, am Ostermorgen, war daher der Verzehr von Eiern überdurchschnittlich hoch.
Man beschloss, die Eier der Karwoche zu bemalen, um ihnen eine Bedeutung jenseits der normalen Eier zu geben. So entstanden die bemalten Ostereier.

Die traditionelle Farbe, mit der die Eier seit frühester Zeit bemalt wurden, ist die Farbe Rot. Mit ihr wurde an das Blut Christi beim Kreuzestod erinnert. Aus dem Brauchtum entstand über die Jahrhunderte eine regelrechte Kunst des Eier-Bemalens.

Die wohl berühmtesten Ostereier der Welt wurden erstmals 1883 durch den Goldschmied Peter Carl Fabergé  für den russischen Zaren Alexander hergestellt.

Am Ostersonntag dürfen die Kinder die vom Osterhasen versteckten Ostereier suchen.
Beim suchen der Ostereier war die Farbe nicht bedeutungslos.
Zuerst ein blaues sollte Unglück bringen, ein rotes Osterei dagegen 3 Tage Glück

Confetti Eier-Frischetest:

Frische Eier bleiben flach am Boden liegen, wenn man sie in kaltes Wasser legt. Ältere Exemplare, die schon mehrere Tage hinter sich haben, stellen sich dagegen im Wasser auf, weil die Luftblase im Inneren größer ist.
Gefärbte Ostereier mit intakter Schale halten im Kühlschrank 3 Monate, bei Zimmertemperatur ca. 10 Tage.
Eier mit angeknackster Schale kannst du im Kühlschrank 3 Wochen und im Zimmer eine Woche aufheben.

Das Osterlamm

Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Dabei wird das Lamm zum Gedenken an Gott geschlachtet. In der christlichen Kirche ist es symbolisch zum Lamm Gottes geworden und wird mit der Fahne dem Zeichen des Sieges dargestellt. Der Priester verwandelt in Worten den Wein und das Brot zu Fleisch und Blut.

Das Lamm wird als Zeichen des Lebens verstanden. Das Lamm ist mit seinem weißem Fell auch ein Symbol für die Reinheit und die friedliche Lebensweise soll ein Zeichen für die Menschen sein, ihr Leben ebenfalls in Frieden zu führen. Das Osterlamm ist eines von vielen Brauchtümer in der Gegenwart. Heute findet man an Ostern neben dem Osterei, dem Osterzopf, dem Osterhuhn und dem Osterhasen auch das Osterlamm auf der Speisekarte der Menschen in Deutschland. Als Besonderheit an Ostern gibt es das gebackene Osterlamm. Das aus Rührteig entstandene Backwerk wird mit viel Aufwand verziert und bildet an vielen Ostertischen den Mittelpunkt.

Osterfeuer und Osterrad

Das Abbrennen eines Osterfeuers, in der Nacht von Ostersamsta auf Ostersonntag und in der folgenden Nacht ist ein alter Brauch.

Gegen Abend trifft man sich zur Entzündung des über den Winter angesammelten Haufens aus Zweigen und Holz.

Oft werden auch Strohpuppen in der Mitte des Holzhaufens aufgestellt. Der Schein des Osterfeuers sollte Mensch und Haus vor Krankheiten und Unheil bewahren. Wer den Schein erblickte, dem sollte es Glück bringen. Die Osterfeuer wurden häufig auf Hügeln errichtet, um den Schein so weit wie möglich reichen zu lassen.

Ein weiterer Brauch ist es, am Ostersonntag Feuerräder einen Berg hinunter rollen zu lassen. Am Karsamstag werden Wagenräder und Eisenreifen mit Stroh Umwickelt. Am Ostersonntag wird auf einem Berg ein aufgeschichteter Haufen aus Reisig angezündet.

Ist dieser heruntergebrannt werden an ihm die Feuerräder entzündet und dann ins Tal gerollt.

Der Osterspaziergang

Beim Osterspaziergang wurde nach der langen Winterzeit der Frühling und die Erneuerung der Natur begrüßt. Es wurde sich schön gemacht und neue Kleider wurden aufgetragen. Dieser Brauch wird auch heute noch mehr oder weniger vollzogen, da der Osterspaziergang meist die ganze Familie zusammenbringt und die Natur ihr übriges zur Gesundheit beiträgt.

Osterbräuche in Deutschland: Das Osterfrühstück

Zum Osterfrühstück wurden früher die geweihten Eier und sonstige Speisen gegessen. Auch heute ist das bunte Osterei ein wichtiger Bestandteil des Osterfrühstücks. Dazu findet sich oft auch ein frischer Hefezopf oder ein anderes Osterbrot auf dem Tisch.

Das Osterwasser

Dem Osterwasser wird eine besonders heilende und Glück bringende Wirkung nachgesagt. Es gilt als das Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Selbst dem Ostertau kommt eine besondere Bedeutung zu. Früher haben die Frauen im fliessenden Osterwasser gewaschen. Das Wasser wurde schon früh am Ostersonntag von der Quelle geholt, weil dieses Osterwasser die Fruchtbarkeit förderte, wenn es schweigend nach Hause gebracht wurde. Da Wasser ein wertvolles Gut war, wurden oft die Quellen und Brunnen mit Blumen und anderen Dekorationen geschmückt.

Die Osterkerze

Die Osterkerze und das Lichtfest haben Ihre Wurzeln in den Traditionen der alten Kirchen, die Osternacht mit vielen Kerzen zu erhellen.

Alten Bräuchen nach wird die Osterkerze zu Beginn der Osternachtsfeier von Karsamstag auf Ostersonntag am geweihten Feuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen.

Die weisse Kerzenfarbe steht für die Hoffnung und das neue Leben. Auch bei Begräbnissen brennt die Osterkerze neben dem Sarg, um die Verbindung zwischen Tod, Taufe und Auferstehung zu verdeutlichen. Die Osterkerze brennt nur während der 50tägigen Osterzeit von Ostern bis Pfingsten, an Taufgottesdiensten und bei Beerdigungen.